Der Landstreicher

Woher kommt der Name „De Grand Monarch“?

Wenn mich die Leute auf diesen Namen ansprechen, dann höre ich immer wieder, dass Sie vermuten, der Name kommt aus dem Französischen und Sie fragen mich, was das denn mit Bier zu tun hat!

Ich habe den Namen gewählt, weil er im Plattdeutschen einen König beschreibt. Mein Gedanke war, es gibt so viele Biere, die diesen Titel für sich beanspruchen; also will ich mit meinem Bier auch ein „König“ sein. Dazu kam, dass ich einen regionalen Namen wollte, also etwas aus dem Norddeutschen. Was lag da näher als das Plattdeutsche. Und so kam ich auf diesen Namen. Grand Monarch heißt auf plattdeutsch Landstreicher “der schmutzige König”!

Obdachloser, Wohnsitzloser, Vagabund, Herumtreiber oder Landstreicher; eines haben sie alle gemeinsam. Im Mittelalter wurden Sie als “Fahrende” bezeichnet. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Herkunft und den verschiedenen Gründen für ihr Wanderleben als fahrendes Volk. In dieser Zeit, als die Menschen nur selten die Grenzen ihrer eigenen Städte bzw. Dörfer überschritten und sie dadurch auch nur das Bier kannten, das vor Ort gebraut wurde, konnten “die Fahrenden” die unterschiedlichsten Biere, in den unterschiedlichen Städten verkosten. Sie wussten wo es das beste Bier gab!

In diesem Zusammenhang, ist der Landstreicher für mich nicht negativ behaftet, sondern soll das besondere symbolisieren, was ein selbstgebrautes Bier aus macht – die Lebensart der Lifestyle, die Freiheit, das schöne aus der Natur, Regionalität, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung, das heisst etwas Handwerkliches und Gutes zu schaffen, nicht kommerzell, wie viele Biere aus der Industrie! Diese Massenware wollen wir nicht! Wenn Sie einmal ein selbstgebrautes Bier getrunken haben, dann wissen Sie, was ich meine.

Die Industrie hat mittlerweile auch den Begriff „Craft Beer“ für sich entdeckt und missbraucht diesen Titel meiner Meinung nach für ihre Zwecke! Es gibt viele gute „Craft Beer“ – Brauereien, allen voran meine Lieblingsmarken “brewdog” oder “stonebrewing”. Das sollen unsere Vorbilder sein und nicht die großen Brauereigruppen, die unsere Bierkultur schon mehr als ruiniert haben. In diesem Sinne ist der Landstreicher auch wieder ein Rebell unter den Bieren! Etwas besonderes; nicht gewöhnlich; einfach gut…

Ihr Matthias Tedsen